Kennt ihr die Vergangenheitsform von winken, niesen, backen oder hauen? Rätselt hier mit uns im Quiz über besondere Formen im Präteritum!
„Ich leste ein Buch“ – klingt komisch? Ja, aber vielleicht bald schon nicht mehr! Sprache ist ständig in Bewegung und entwickelt sich immer weiter. Besonders gut zu sehen ist das an Vergangenheitsformen im Deutschen. stellen fest: Wir benutzen immer weniger starke Verbformen. Dafür ist es bei immer mehr Wörtern möglich, die schwache, regelmäßige Form zu verwenden.
Sprach-Quiz: Kennt ihr die richtigen Vergangenheitsformen?
Als wir im Radio darüber sprachen, stellten wir fest: Viele von euch freuen sich total an den vielleicht umständlichen, dafür aber besonderen Vergangenheitsformen. „Ich backte“ geht natürlich, aber „ich buk“ ist schon irgendwie auch ganz schön cool. Und wie lautet eigentlich die Vergangenheit von „winken“ oder von „genesen“?
Wir wollen sie hier ein bisschen gemeinsam feiern: Rätselt über die schönsten Vergangenheitsformen im Deutschen – die wir im Alltag vielleicht immer weniger benutzen und hören, aber gerade deshalb ziemlich nice finden!
Habt ihr noch mehr besonders schöne Vergangenheitsformen für uns? Welche Wörter findet ihr besonders toll, welche sind euch völlig neu?
15 Schreibweisen, die überraschen – sieht komisch aus, ist trotzdem richtig!
So verändert sich die Sprache – auch das Präteritum
Eines ist sofort klar: Schwache Verben, die in der Grammatik nach funktionieren, sind am einfachsten. „Ich sage“ wird zu „ich sagte“, „ich niese“ zu „ich nieste“. Das freut nicht nur Schüler, weil sie weniger Spezialfälle lernen müssen. Eigentlich ist nämlich jeder, der die deutsche Sprache benutzt, ein bisschen faul und möchte es möglichst wenig kompliziert haben. Vereinfacht gesagt: Faulheit ist durchaus ein Motor dafür, wie sich Sprache verändert beziehungsweise im Laufe der Zeit auch vereinfacht.
In SWR3 PUSH hat SWR3-Moderator Sebastian Müller da mal genauer nachgefragt. Er hat den Sprachwissenschaftler Thilo Weber vom Leibniz-Institut angerufen und gefragt: „Als Sie zum ersten Mal gehört haben, ich backte einen Kuchen. Haben Sie sich da erstmal an den Kopf gegreift?“ Hört euch hier seine Antwort an:
Kennst du den Plural von Lexikon, Milch oder Oma?
Vergangenheitsform – starke, schwache und gemischte Verben?
Um das Präteritum, also die Vergangenheitsform im Deutschen zu bilden, gibt es drei Möglichkeiten. Hier ist unser kleiner Grammatik-Guide:
1. Schwache Verben
Schwache Verben sind der Normalfall in der deutschen Sprache. Wenn wir sie anpassen, um die Vergangenheitsform auszudrücken, müssen wir am wenigsten tun. Ihr sogenannter Wortstamm, der Ursprung des Worts, bleibt immer gleich. Für die Vergangenheitsform wird dann nur die Endung -te angehängt. Beispiel:
- Ich sage, ich sagte.
- Oder: Ich mache, ich machte.
2. Starke Verben
Starke Verben sind schon nicht mehr ganz so simpel. Sie verändern den Vokal, wenn wir die Zeit abbilden wollen.
- Aus einem e wird für die Vergangenheitsform zum Beispiel ein a. Ich lese, ich las.
- Oder aus einem -ei wird ein -ie. Ich bleibe, ich blieb.
3. Gemischte Verben
Gemischte Verben sind eine Mischung aus beidem. Sie verändern den Vokal und nehmen die Endung -te auch noch mit. Beispiel:
- Ich bringe, ich brachte.
- Oder: Ich kenne, ich kannte.
Auch die geschriebene Sprache verändert sich. Das ist einer der Gründe, warum es manche Worte gibt, die alternative Schreibweisen zulassen. Hättet ihr beispielsweise gewusst, dass „Tunfisch“ und „Thunfisch“ vom Duden gleichermaßen akzeptiert werden?
Auch die Jugendsprache bringt Veränderung
Nicht nur Faulheit ist ein Faktor für Sprachwandel. Auch der Wunsch, sich sozial abzugrenzen oder anders herum zu bestimmten Gruppen zugehörig zu fühlen, trägt zur Veränderung bei. Daher treibt auch die Jugendsprache von jeher die Entwicklung voran. Hier könnt ihr weiterquizzen und ausprobieren, wie gut ihr die Jugendsprache versteht:
„Goofy“ ist das Jugendwort des Jahres 2023 Mach den Test: Verstehst du die Jugendsprache?
Quiz für deutsche Rechtschreibung und Grammatik
Weil wir wissen, wie viel Spaß SWR3Land an Sprache, Grammatik und Rechtschreibung hat, gibt es bei uns auch ein Quiz zu beliebten Fehlern im Deutschen. Hier könnt ihr testen, wie gut ihr Bescheid wisst:
Achtung Sprachpolizei! Das(s) und Genitiv könnt ihr? Dann zeigt in diesem Quiz, was ihr draufhabt!
Kommas verändern die Bedeutung in Sätzen
Für alle Sprach-Fans haben wir hier noch eine lustige Sammlung zu Sätzen, bei denen ein kleines Komma einen wirklich großen Unterschied macht und – je nachdem, wo es steht – die Bedeutung komplett verändern kann. Der Klassiker ist „Komm wir essen(,) Opa“, aber es gibt noch mehr:
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Alternative Schreibweisen – sieht komisch aus, ist aber richtig
In der deutschen Rechtschreibung ist manchmal mehr als nur eine Schreibweise richtig. Ski fahren und Schi fahren ist beispielsweise beides zulässig. Verrückt, oder? Hier haben wir Wörter gesammelt, die zwar ganz schön falsch aussehen, aber laut Duden wirklich so geschrieben werden können:
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Welche Vergangenheitsform findet ihr besonders schön?
Habt ihr noch mehr besondere Vergangenheitsformen für uns? Welche Wörter feiert ihr besonders, welche Form war euch vielleicht auch komplett neu? Wir freuen uns über eure Kommentare, schreibt uns gern am Ende des Artikels oder lasst ein Voting dazu da, wie es euch gefallen hat.
Author: Heather Carey
Last Updated: 1702018321
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Name: Heather Carey
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